Der nicht mehr gebrauchte Stall

Text über die Umnutzung landwirtschaftlicher Bauten für die Zeitschrift KULTUR Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 19.01.2011

Umnutzung landwirtschaftlicher Bauten

1 Headline
2 Persönl. Reflexion als Einleitung

3 Interview Marina

-
Umnutzung landwirtschaftlicher Bauten in Maiensäss.
des Bündner Heimatschutzes.
Unterschiedliche Betrachtungsweisen was damit geschehen soll.
Regionen in denen sie malerisch vor sich hinrotten.
Südtirol weniger Umnutzung, Industrialisierung viel mehr Neubauten. Die Landschaft ist viel intensiver genutzt.
In V stärker mit dem Wohnhaus genutzt. Wenig freistehende Gebäude
Verknüpft sich mit

Analyse des bestehenden
Umnutzung
Anschauungsmaterial
erwarten von den Dorfgesprächen eine Aufarbeitung des Themas, die mit der Aus-stellung mitwachsen wird.
Die Dokumentation

Die Ausstellungsgestaltung folgt einem Konzept der Zürcher Ausstellungsgestalter Gasser Derungs.
und wurde von Marina Hämmerle mit beruhigender Hand an die Räumlichkeiten des VAI angepasst.

4 Zusammenfassung Hochparterre
Wenn sich Essays über das Verschwinden von Stallgebäuden in der zuweilen in den Klageton einer regionalistischen Ruinenromantik fallen lassen, so sind daraus gut-bürgerliche Erziehung und eine urbane Sozialisation / intellektuelle Schwärmerei abzulesen. Diese Lamoyanz weist aber auf die tatsächliche Konsistenz des Landschaftsbegriffs hin.
Die knappe Betrachtungsdistanz, die aus dem Fokus auf konkrete Beispiele von alten Stallgebäuden läßt mitunter Tiefenschärfe vermissen.
Was ist die Motivation zum Erhalt dieser Ställe? Geht es um die bauhistorische Sub-stanz oder um die Versicherung das Inbild des Kargen und Funktionellen in die Ge-genwart gerettet zu haben. Doch schätzen wir diese Motivation nicht gering.
Ein umfassender Landschaftsbegriff als Summe von Kultur und Alltagsgeschichte, als Zusammenfassung von Bildern und Imaginationen braucht die Referenzen der physischen und baulichen Umwelt, an denen sie sich entfalten kann.
Als Quelle für die Forschung sind sie unumstritten. Dendrochronologen und Baufor-scher leben von ihrer hochinteressanten Substanz. Aus deren detaillierten Entste-hungsgeschichten fächern sich mitunter bewegte Genesen auf, die von mehrfachem Aufbau, Wiederverwendung und vielfachen Aufstockungen und Veränderungen sprechen und das Bild des statischen Kulturerbes korrigieren.

Dies entspringt immer noch einem hartnäckigen Kulturverständnis des 19. Jahrhun-derts, das sich in Kanonisierungen einer akademischen Ethnologie verfängt. Von der Tracht bis zum Traufbrett wird darin die bäuerliche Lebenswelt in Folianten und Typologien gegossen.

Graubünden
Wenn einleitend mit dem Brand des „Großen Stall des Klosters Disentis“ monumentale Tragik beschworen wird, so findet sich an diesem Beispiel die beispielhafte Le-bendigkeit einer regionalen Baukultur. Gion Caminada leistet innovative und zugleich traditionsbewusste Funktionalität und das Kloster als Bauherr nutzt den Anlass für einen Neubau, in dem sie die Lebendigkeit dieser Kultur und ihre gesellschaftliche Bedeutung aktiv vermittelt. Photovoltaik, Zimmermannskunst und die Vermittlung von Ernährungsbewußtsein stehen Hand in Hand. Der Streifzug durch Umnutzungen von graubündner Stallgebäuden zeigt eindrucksvoll

Von der Belebung eines geerbten Stalles zum Kaltraum eines Atelier mit eingebauter, beheizbarer Stube bis zur millionenschweren Investition in eine internationale Kunstgalerie reichen die Extreme in den Variationen des „Stallbrachlandes Grau-bünden“.
Wichtige Proponenten für Erhalt und Kontinuität dieser Baukultur sind immer wieder kleine Architektur und Kulturinstitutionen, die in den drei Ländern ambitionierte Kleinarbeit leisten. Der Bündner Heimatschutz unter der Leitung des Bündner Ar-chitekten Jürg Ragettli zählt zu ihnen. „Solange die Struktur eines Dorfes nicht zerstört wird, sind alle Varianten denkbar – bis hin zur Rekonstruktion.“ Eine Doktrin gäbe es nicht, nur individuelle Antworten, so Ragettli und weiter: „Oft fragen wir uns auch, ob es sinnvoll ist, etwas zu erhalten, das keine Funktion mehr hat.“ und nennt Beispiele wo man zum Abbruch geraten hatte und bemerkenswerte Neubauten den kraftvollen Kontext ausgezeichnet genutzt haben.
In einzelnen Fällen stellen Ställe auch eine wertvolle Siedlungsreserve dar, deren Neunutzung zwar die Oberflächen und das Charisma alter Bauten verliert, dafür aber eine kompakte und funktionierende Dorfstruktur erhalten kann und mit Leben füllt.
Südtirol
piadeded

Vorarlberg

5 Große Factbox mit allen Terminen

Themenabende Im Duett :

Martin Scharfetter (Tirol), Renate Breuss (V)
Moderation: Thomas Mennel (V)
Donnerstag, 24.03.2011,19:00
im Mesmersstadl Alberschwende

Marlene Guyan (GR), Hans Peter Meier (Zürich)
Moderation: Christoph Thöny (V)
Sonntag, 03.04.2011, 17:00
im Hotel Traube Braz,
Bahnhofstrasse 140, 6752 Dalaas

Andrea Deplazes (GR) , Köbi Gantenbein (GR/Zürich)
Moderation: Gerold Schneider (V)
Sonntag, 27.02.2011,17:00
Allmeinde Commongrounds
Tannberg 394, 6764 Lech am Arlberg

Wolfgang Pöschl (Tirol), Giovanni Netzer (GR)
Moderation: Andreas Rudigier (V)
Donnerstag, 17.03.2011, 19:00
im Valüllasaal Partenen,
Kirchplatz 15, 6780 Schruns

Susanne Waiz (Südtirol), Florian Kronbichler (Südtirol)
Moderation: Kurt Greussing (V)
Sonntag, 07.04.201, 17:00
in der Artenne Nenzing,
Kirchgasse 6, 6710 Nenzing

Florian Nagler (Bayern), Siglinde Eberhard-Müller (Bayern)
Moderation: Florian Aicher (Bayern)
Donnerstag, 31.03.2011, 19:00
im Mehrzweckraum Feuerwehrhaus Thüringerberg,
Jagdbergstraße 270, 6721 Thüringerberg

Robert Albertin (GR), J.F. Oliver (Baden Württemberg)
Moderation: Florian Aicher (Bayern)
Sonntag, 10.04.2011, 17:00
im Walserensemble Brand,
Mühledörfle 40, 6708 Brand

Roland Gnaiger (V), Hanno Löwy (GR)
Moderation: Marina Hämmerle (V)
Donnerstag, 28.04.2011, 19:00
im vai Dornbirn,
Marktstrasse 33, 6850 dornbirn